chorbesuch aus Moshi 2018

wie die idee entstand

Es war ein wichtiger, sehr gelungener und von beiden Seiten sehr geschätzter Teil des Städte-Partnerschafts-Besuches 2014, dass die Tübinger Gruppe am Gottesdienst einer Massai-Gemeinde im Einzugsgebiet von Moshi teilnahm, deutsche und englische Lieder vortrug und auch gemeinsam mit der Gemeinde sang. Vor und nach dem Gottesdienst wurden wir von der Gemeinde freundlich begrüßt und bewirtet; der Besuch wurde von uns Tübingern als ein starkes emotionales Erlebnis der Gemeinschaftlichkeit wahrgenommen. In etwas veränderter Weise fand auch während der Bürgerreise 2016 ein solcher Gottesdienst/Chorbesuch statt.

wie die idee umgesetzt wurde

Schon bald in der Nachbereitung der Bürgerschaftsreise 2014 wurde der Wunsch laut, diese musikalische Partnerschaft weiter zu pflegen. Daraus entstand die Idee, einen Chor der ELCT-Diözese Moshi (Evangelical Lutheran Church in Tanzania) nach Tübingen einzuladen. Die Diözese Moshi steht seit über 20 Jahren in einer lebendigen Kirchengemeindepartnerschaft zum Evangelischen Kirchenbezirk Marienberg in Sachsen. Aufgrund dieses gemeinsamen Interesses an einer Kooperation haben im Sommer 2018 der Kirchenbezirk Marienberg und unser Verein einen Chorbesuch aus Moshi in Marienberg und in Tübingen gemeinsam organisiert. Der Regionalkantor Aisario Mrema hat daraufhin einen Chor aus 17 Jugendlichen und Erwachsenen zusammengestellt. Ein unerwartet großer Aufwand war erforderlich damit für alle Sänger*innen die Einreisebedingungen erfüllt werden konnten. Aber in buchstäblich letzter Minute vor dem Flug hat alles geklappt. Vom 14.6. bis 25.6. war die Gruppe aus Moshi zunächst im Marienberg im Erzgebirge und danach in Tübingen zu Gast.

In Tübingen wurden alle Gäste privat beherbergt. Dadurch konnten auch neue Kontakte entstehen. Gemeinsam mit Vereinsmitgliedern haben wir dem Amkeni-Chor die Altstadt und das Französische Viertel samt Wagenburg gezeigt, waren auf dem Neckarfloß und beim „public viewing“ eines Fußball-Weltmeisterschafts-Spiels, haben das Paul-Lechler-Krankenhaus und das Jugendcafe besucht. Dazu kamen Ausflüge nach Stuttgart auf den Fernsehturm und ins Daimlermuseum sowie auf die Alb in eine Nudelmanufaktur und in die Bärenhöhle.

Für unsere Gäste, die überwiegend noch nie außerhalb Tanzanias waren, waren das überwältigende Eindrücke und Erlebnisse. In persönlichen Gesprächen mit den Gastgebern und bei gemeinsamen Gartenfesten gab es Gelegenheit diese Eindrücke zu verarbeiten, soweit die Sprachbarrieren das möglich machten.

Musikalische Höhepunkte waren die Mitgestaltung eines Gottesdienstes in der Martinskirche durch den Chor und insbesondere ein Begegnungskonzert zusammen mit dem Afrikor und dem Ernst-Bloch-Chor am 1. Juli in der Mensa Uhlandstraße vor 250 begeisterten Zuhörern, die auch gerne das anschließende Zusammensein mit den Sängerinnen und Sängern annahmen.

So sind unsere Gäste mit erfüllten Herzen und schweren Koffern am 4. Juli von Frankfurt wieder nach Moshi zurückgeflogen. Der schriftlich übermittelte Rückblick des Chorleiters läßt dies gut erkennen.

Wir danken allen, die diese besondere persönliche Begegnung ermöglicht haben: den Kooperationspartnern, insbesondere der Stadt Tübingen, die mit einem großen Zuschuss den Grundstock für die Finanzierung legte, den Gastgebern und weiteren Unterstützern und den Spendern – als einer für alle seien die Stadtwerke Tübingen mit einer großzügigen Spende genannt.

Im folgenden Video ist die Ankunft und
Begrüßung am Bahnhof Tübingen zu sehen:

Ausschnitte aus dem Begegnungskonzert mit Ernst-Bloch-Chor und dem Afrikor aus Tübingen sind im folgenden Video zu sehen